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Taiwan: Politisches Porträt
Anfang des 17. Jahrhunderts begann die chinesische Einwanderung nach Taiwan. Die indigene Bevölkerung macht heute nur noch 2,5% der Gesamtbevölkerung aus. Von 1895-1945 war Taiwan japanische Kolonie. 1945 erfolgte die Rückgabe an China (seinerzeit Republik China). 1949 zog sich die im chinesischen Bürgerkrieg geschlagene Regierung Chiang Kai-sheks nach Taiwan zurück. Die Volksrepublik China beansprucht Taiwan als einen Teil des eigenen Territoriums.
1949-1987 galt in Taiwan Kriegsrecht. Die Kuomintang (KMT) übte eine Ein-Parteien-Herrschaft aus. Seit Beendigung des Ausnahmezustands 1987 hat Taiwan einen eindrucksvollen Weg zurückgelegt und sich zu einer lebhaften Demokratie entwickelt, in der die Bevölkerung in vollem Umfang die Möglichkeit zu politischer Partizipation hat, sowie Menschenrechte und Meinungsfreiheit geachtet werden.
Seit 1996 wird der Präsident/ die Präsidentin direkt vom Volk für die Dauer von vier Jahren gewählt und setzt den Premierminister/ die Premierministerin ein. Die letzten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen fanden im Januar 2024 statt. Im neugewählten Parlament sind die folgenden Parteien vertreten: KMT, Demokratische Fortschrittspartei (DPP) und die Taiwan People’s Party (TPP).